3. Glaube (update:
22.6.12)
"Glaube
versetzt Berge," heißt es so schön, aber Glaube kann auch in Abgründe
führen, das der Besserwissende als Aberglaube bezeichnet.
"Kurz,
je weniger
Aberglaube, desto weniger Fanatismus, und je weniger Fanatismus, desto
weniger Unheil." (Voltaire
- Autor, 1694-1778)
Religion als Medikament
Dieser kurze Film zeigt im Stil des Comedy einleuchtend, dass auch bei Religion der Grundsatz von Paracelsus gilt:
DIE DOSIS MACHT DAS GIFT
3.1. Die einstige
Macht der Kirche
Der christliche Glaube ist
der Glaube an Gott, der sich als Jesus auf Erden inkarnierte und seiner
Lehre.
Dieser Glaube
führte zur mächtigsten Kirchenbildung (katholische
Kirche) in ganz Europa, wenn nicht der ganzen Welt.
Und diese Kirche wurde zum größten
Verführer des Glaubens im Mittelalter.
Der
Rang des Papstes stand zu weilen höher als der vieler
europäischer
Könige, und die Macht der Päpste war von
äußerster weltlicher Manier
mit Liebschaften zu Frauen, unehelichen Kindern und all den
Machtgelüsten weltlicher Herrscher.
Die Art der Kirche Macht zu gewinnen waren Glaubensdogmen,
wie:
•
Ablassbriefe
•
Hexenverbrennung und andere inquisitorische
Methoden
•
Fegefeuer und Hölle bei etlichen Vergehen und nur ein
"Geistlicher" der Kirche
war
der Sündenvergebung befähigt.
Nach
dem Motto: Angst einjagen |

|
Nichts
war ferner von der Lehre Jesu als das, was in seinem Namen geschah. Es
war das Dunkle Zeitalter (Mittelalter), im indischen heißt es
Kali Yuga.
Die Prinzipien der
katholischen Kirche sind beispielhaft und finden sich auch in vielen
anderen religiösen Gruppierungen.
Heute
laufen diejenigen, die angefangen haben selbst zu denken der Kirche
davon. (Zum Glück kommt ein helleres Zeitalter), Auch wenn Marx
ansatzweise Recht hatte: "Glaube
ist Opium fürs Volk",
so werden doch
nicht Alle, die die kirchliche Obhut verlassen und ablehnen gleich
Atheisten, sondern eine tiefere eigene Suche führt letztlich zu einem
tieferen inneren Glauben, der nicht so sehr einen äußeren Halt bedarf.
Die Gottesvorstellung und die Vorstellung der himmlischen Reiche der
Kirchen sind ungenügend und teilweise falsch. Auch da wären Reformen
nötig, die dann Menschen dazu bewegen andere Wege zu gehen und sich von
der Kirche abwenden.
Zum Beispiel ist die Vorstellung von
der Hölle eine nicht reale Traumwelt, die man sich, wenn man diese
Hölle denn je betritt, doch vielmehr durch seine Vorstellungskraft
erschafft. Die jenseitigen Welten sind in jedem Fall nicht so stabil,
wie die materiellen. Das kan uns jeder Traum verdeutlichen, in denen
sich Szenen abspielen, die sehr flüchtig sind und ständig neue
Szenarien ermöglicht werden. Auf der irdischen Ebene sind die
Strukturen viel fester, stabiler oder langsamer, wenn man Energie
als Fluss betrachtet. Eine Hölle ist ein Ort oder besser ein
energetischer Bereich auf der Astralebene, an dem sich Wesenheiten
sammeln, deren Psyche nicht den harmonischen liebevolleren Orten
und deren Ordnung entsprechen. Wir haben auf Erden Vergleichbares im
Hinblick auf Anstalten für psychisch Kranke und "Verbrecher".
Die Hölle der Kirche existiert auch deshalb nicht, weil es keine ewige
Verdammnis gibt und geben kann. Eine Wesenheit, wie Gott, die etwas
erschafft (aus sich) wird niemals einen Teil seiner selbst auf ewige
Zeiten abspalten. Vielmehr ist die Erschaffung von Individualität der
Grund, warum sich ein freier Wille entwickeln konnte und deshalb
verschiedene Bereiche (Zonen und Himmel) entstehen. Der freie Wille
existiert nur unterhalb des Bereichs der Schöpfung, die eine solche
Macht hat Individualität und Willensverschiedenheit zu
erschaffen/ermöglichen.
Gehen wie einmal davon aus, dass ein
allmächtiges Wesen (Gott) sich selbst geklont hat (wie ein Einzeller),
dann ist das Abbild (Luzifer) versucht sich als gleichwertig zu
betrachten, obwohl es das nicht ist, denn das Zweite kommt nach dem
Ersten, :-) ! (Man denke an den Fall aus dem Paradies). Möglicherweise
ist der Fall kein absichtlicher ursprünglicher Gedanke Gottes gewesen,
dennoch ein notwendiger Schritt. Jedenfalls bleibt die Abhängigkeit
oder der Urgrund der Einheit allen Seins bestehen.
Ebenso ist die Vorstellung von einem
Teufel irdisch, denn einen mächtigen Gegenspieler Gottes kann es aus
oben genannten Gründen nicht geben, weil ein allmächtiges Wesen keinen
ebenbürtigen Gegenspieler erschaffen kann, obgleich einen "Verführer"
wohl, der aber zu allen Zeiten dem Willen der Allmacht untersteht. (siehe auch Sünde)
Die Gefahr, die heute vom Glauben
ausgeht, ist vor allen Dingen in der Dramatik des Fanatismus zu finden.
Besonders fanatisch entwickeln sich in jüngerer Geschichte islamische
Gruppierungen, die bis zu Selbstmordttentaten führen, deren Attentäter
völlig falsche Vorstellungen vom Leben und dem Himmel entwickelt haben.
So hat eine Studie
des kriminologischem Forschungsinstitut Niedersachsen ergeben:
(Quelle: Psychologie heute, 2012)
Die
Gewaltbereitschaft nimmt bei den Muslimen zu, je stärker der Glaube
wird, hingegen nimmt die Gewaltbereitschaft ab, je stärker der
christliche Glaube wird.
Demnach
ist heute "Frieden" ein deutlich wichtigerer Grundpfeiler des
Christentums, als beim Islam. Je intensiver der Glaube desto
friedlicher (christl.) , desto gewaltsamer (islamisch).
|
Kommen wir nun aber wieder zurück zur Problemen moderer Dogmatik des
Christentums, da wohl die meisten der Leser von weisewerden.eu dem
westlichen Kulturkreis angehören. Dogmatismus führt zur unlebendigen
Starrheit, die meist zur leeren Schale (Ritual) wird und deren
eigentlicher Inhalt (das Leben, der heilige Gral) längt vergossen wurde
und sich neue Wege gebahnt hat.
Auf eine
humoreske und doch der Wahrheit sehr nahe liegende Weise zeigt der
Film: Chocolat
die Problematik zwischen Glaube und Leben, zwischen kirchlichen
Geboten = Gesetzen und Freiheit anders Denkender im Jahr 1959. Am
Schluss siegt die Liebe (sie kommt wohl dem lebendigem Glauben am
nächsten. ("Sehr zu empfehlen",
Henry) (amazonlink→)
Chocolat
3.2.
Die Kritik am Glauben von heute
• seelische Diskriminierung durch den
Glauben
• Vatikanstaat ist unantastbar
für ein Gericht, weil er ein eigener Staat ist
• Todesstrafe wegen
Gotteslästerung (z. B. Pakistan 2001, Islam)
• Selbstmordattentate im Namen Gottes (Islam)
• Unterdrückung der Frauen im
Islam und der katholischen Priesterinnen
• AID's ist Strafe Gottes, wegen
Homosexualität (Aberglaube!)
• Gewalt und Krieg im Namen Gottes
("heiliger Krieg")
• traditionelle Beschneidungen, auch von
Frauen, die keine hygienischen Gründe haben
• amerikan. Aussenpolitik
unterstützt Israel, weil Juden das "auserwählte Volk
Gottes" sind und viele Juden in Amerika leben
und so weiter und so fort, und...das alles im 21.
Jahrhundert!
3.2.
Glauben
heißt nicht wissen
Ein
Apfelbaum muss geschnitten werden, damit er gute Früchte
trägt. Papst
Benedikt hat eigentlich den richtigen Ansatz, dass sich die Kirche auf
die Grundsätze (der Lehre Jesu) besinnen muss. Auch die jüngste
Aufdeckung der mafiaähnlichen Strukturen und Machenschaften im
Vatikanstaat, die die Presse bereichern, ist nichts neues; nur das
Papst Benedikt aufräumen lies mit der Misswirtschaft, die einigen nicht
passt, die sich bisher unverdienter Maßen die Taschen voll gestopft
haben.
Auch kann das Buch: "Der Gotteswahn" von R.
Dawkinszurechtstutzen,
weil er den Aberglauben vom Glauben trennt. Leider ist die Ansicht des
Autors widerum radikal und blind für wirkliche Spiritualität (so
mag Erleuchtung z.
B. eine subjektive Erfahrung sein, doch ist sie keine Spinnerei im Kopf
oder der Psyche).
"Das
Elend des menschlichen Lebens
rührt nicht von einer göttlichen Strafe oder einer
Ursünde, sondern von der "Unwissenheit" her.(Mircea
Eliade, Zeitgenosse)
"Ohne den
Glauben
führt die Wissenschaft zum Zweifel,
ohne die
Wissenschaft wird der Glaube zum Aberglauben". (Eliphas Levi)
Und mehr noch ist
Glaube nur eine Anschauung,
ohne jegliche Erfahrung.
Deshalb
ist es wichtig Religiosität
im wahrsten Sinne als Rückbindung an den Ursprung
zu verstehen. Und Wissenschaft steht nicht im Gegensatz zu Gott. Denn
der Urknall ist nur ein weiterer Schritt auf dem Weg der Erkenntis, die
nicht im Gegensatz zur Religion stehen muss. Sie ist der Anfang der
Schöpfung, des
Leben/ursprüngliches Sein (Gott), das vorher erträumt wurde.
3.3. Weise handeln
jenseits des Glaubens
"Die Verantwortung jedes einzelnen für die ganze Menschheit
betrachte ich als
die universelle Religion" (Dalai
Lama)
Gelebte
Religion
ist ein Leben in und für die Liebe.
Gelebte Religion ist ein Leben in und für die Freiheit.
denn das sind die höchsten Attribute des Universums." (H. Sterzik)
°
Liebe
(Zusammenhalt und
Antriebskraft) und Freiheit (Grenzenlosigkeit)
sind die geistigen Grundeigenschaften des Universums.
Der Mensch vereint beides in sich und darin kommt
sein wahres Potential zum Ausdruck.
Dabei
spielt es keine Rolle ob Rituale eingehalten werden, der
sonntägliche
Kirchgang das Gewissen beruhigt, das Knien auf dem Gebetsteppich,
meditiert wird oder gar nichts der Gleichen. Denn nicht das was du tust
ist entscheidend, sondern das es in Liebe geschieht und im Respekt der
Freiheit des Anderen. Denn Respekt vor dem Anderen begünstigt
die
Vielfalt. Gleichmacherei hingegen kennen wir vom Stalinismus, Maoismus,
Nazis, Sekten usw. sind alle weltfremde und unfreundliche Systeme.
"Die
Urweisheit Gottes oder das eigentliche innerste Gottwesen ist in der
Liebe, gleich wie das Licht in der Wärme zu Hause ist,
ursprünglich aus
der Liebe mächtigen Wärme entsteht und entspringt und
endlich durch
sein Dasein abermals Liebe erzeugt, und diese Allzeit wieder Licht."
aus: Jakob Lorber:
Das große Evangelium1 (Licht = Weisheit, Anm. v.
Henry).


4.
Zusammenfassung
4.1. Machtmotivationen
Die
Motivation der Macht ist immer
mit dem Wunsch nach persönlichem Vorteil verbunden, auf
Kosten der
Gemeinschaft, auf Kosten des Gegenüber.
Und
meistens spielt Geld eine Rolle.
Das alles ist auf einen Mangel an Liebe
zurückzuführen!!!
Und den
Verlust der Beziehung zur inneren Natur.
Liebe,
die man selbst nicht erhalten hat und nicht geben kann, Kompensation
mangelnder Selbstliebe, Einsamkeit durch Suche im Außen, die
die
Verbundenheit mit Allem nicht erkennt...
So
sagt Spinoza: "Neid
und Ehrgeiz und jede Art von gier sind passiones,
die Liebe dagegen ist ein actio, die
Betätigung eines menschlichen Vermögens, das nur in
Freiheit und nie unter Zwang möglich ist".
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4.2.
Hoffnung für
die Zukunft
Je
höher die Position, der Rang oder der Status, desto
größer der Einfluss.
Der Einfluss sollte
im Sinne der Verantwortung
(nicht Macht) sein, zum Wohle der Menschheit und allen Lebens,
zumindest zum Wohle der zu verantwortenden Gruppe ohne einer anderen zu
schaden.
"Was du
selbst nicht wünschst, das tue keinem
anderen an." (Konfuzius)
Ganz konkret zeigt Urs D.
Zimmermann auf, wie neue positive Gedanken die Beziehung zur Wirtschaft
und zur Arbeit verändern können. Bewusstsein
für eine NEUE Wirtschaft - ein Traum? von Urs D. Zimmermann
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