Geschichtlich
betrachtet erging es den Aborigines ähnlich wie den
Indianern, da das britische Empire durch ihr Kollonialdenken ähnliche
Strukturen errichtete, wie in Nordamerika und die Ureinwohner ähnliche
Konflikte und Kämpfe um Recht und Boden erlebten wie die "Native
Americans".
Verständins
der Aborigines von Gott und Schöpfung:
"Für
uns hat die göttliche
Einheit
weder Größe, Form noch Gewicht. Die Einheit ist Substanz, Kreativität,
Reinheit, Liebe und grenzenlose, unerschöpfliche Energie."
"Der Mensch
wurde
erschaffen, aber der
menschliche Körper ist nur eine Hülle für unser ewiges Wesen. Überall
im Universum gibt es ewige Wesen, die in anderen Hüllen ihr Zuhause
gefunden haben."
"Dem Stammesglauben nach hat die
göttliche
Einheit erst die Frau erschaffen."
"Die
göttliche Einheit wird
nicht personifiziert. Sie ist Gott; eine höhere, absolut positive,
liebende Macht. Sie ließ ihre Energie ausströmen und erschuf so die
Welt."
"Ihr Weissen glaubt, dass die
göttliche
Einheit die Menschen beobachtet und über sie urteilt. Wir
meinen, dass die
göttliche Einheit
unsere Absichten und Gefühle erspürt - es interessiert sie nicht, was
wir tun, sondern warum wir es tun."
"Die Welt selbst wurde ins Leben gesungen."
"Die Seelen sind ein Abbild der
göttlichen
Einheit.
Sie sind daher fähig zu reiner Liebe und Frieden, und sie sind offen
für Kreativität und viele Begabungen. Den Menschen wurde ein freier
Wille und dieser Planet gegeben, damit sie lernen können, mit ihren
Gefühlen zu leben, denn es sind die Gefühle die erwachen, wenn die
Seele sich in die menschliche Hülle begibt."
Moralische
Werte:
"Das Land gehört allen Lebewesen."
"Die wahre Art des Menschen ist es, zu teilen und Vereinbarungen zu
treffen. Besitz ist das extreme Beispiel dafür, wie man andere zum
eigenen Vorteil ausschließt. Vor der Ankunft der Engländer war bei den
Aborigines niemand ohne Land."
"Menschen, die von der
göttlichen
Einheit
wissen und verstehen, dass dem Universum nicht ein Zufall, sondern ein
göttlicher Plan zugrundeliegt, kennen keine Angst. Man kann nur glauben
oder Angst haben, niemals beides."
"Wenn das Denken beweglich wird, werden auch die Gelenke beweglich."
"Niemand sollte mehr leiden, als den Schmerz, den er für sich selbst
akzeptieren kann."
Alle
Weisheiten stammen aus dem Buch von Marlon Morgan. Doch in wie weit
diese Weisheiten autenthisch sind, kann ich nicht beurteilen, denn
vieles, was Morgan in ihrem weltbekannten Buch geschrieben hat, ist
phantasitisch. Dennoch hat sie damit Spuren hinterlassen, Spuren in den
Vorstellungen der Leser, die sich von dem spirituellen Gedankengut
beeinflusst haben.
Ist Marlon Morgan die weibliche "Karl May" ?
Anders als Karl May war M. Morgan in Australien bevor sie
das Buch schrieb. Dennoch mischt sich Fiktion und Realität wie bei K.
May.
Für uns Leser bleibt der Einfluss und das Bild von Aborigines und
Indianern, das romanitisiert in unserer Vorstellung geistert. Aber das
Bewusstsein prägt die Gefühle und die Wirklichkeit mehr, als das, was
historisch gewesen ist.
Welche Wirkung hat die Wahrheit?
Nicht mehr als die Wirklichkeit, also das, was wirkt,
das, was uns berührt und wir glauben.
Kommentar:
Mein persönlicher Trost ist, dass mich das Buch von M. Morgan in meinen
Gefühlen und meiner Seele berührt. Es zeigt mir auf eine andere Art und
Weise als Tatsachenberichte auf, dass wir Menschen einen viel größeren
Schritt auf die Natur und auf die Einheit allen Lebens zugehen sollten,
als wir es tun. Dazu brauche ich nicht die Bilder von
plastikverseuchten Stränden, Ölpest im Meer oder Kriegsszenarien in den
täglichen Fernsehnachrichten - ein Buch mit romantischen Vorstellungen
kann wahrlich größere Wirkung erzielen, als die ewig grausamen Bilder
der Nachrichten.

